Tiersteckbriefe und Präsentationen

Häutung einer Kornnatter - besondere Filmaufnahmen im Vivarium des WDG

Schlangen wachsen ihr Leben lang. Die Geschwindigkeit ihres Wachstums hängt vom Alter der Schlange ab. In den ersten Lebensjahren häutet sich eine Schlange  relativ häufig später dann werden Häutungen seltener. Jungschlangen häuten sich monatlich,  Alttiere dagegen vielleicht nur drei Mal im Jahr. Die Häutung ist für das Wachstum der Schlange lebenswichtig, da die äussere Schicht der Schlangenhaut aus abgestorbenem Material besteht, das nicht mitwachsen kann. Von unten werden neue Schichten gebildet. Das besondere an den Schlangen ist, dass sie - anders als bei uns Menschen - die komplette Haut gleichzeitig erneuern. 

Kurz vor der Häutung werden die Schlangen blass und die Augen (über die sich die Haut ebenfalls zieht) werden milchig. Ausgelöst wird dies durch eine Art "Häutungsmilch", die zwischen die zwei Hautschichten kommt. Manchmal sind Schlangen zu dieser Zeit aggressiver als sonst, da ihre Sicht eingeschränkt ist. Nun wird diese "Häutungsmilch" vom Körper innerhalb einiger Tage aufgenommen - worauf die Schlange wieder normal aussieht.
Bei der Häutung wenige Tage später streift die Schlange ihre Haut vom Kopf aus in Richtung Schwanz ab.

Normalerweise häuten sich die Schlangen bei uns in der Schule, wenn sie Ruhe haben, also nachts oder am Wochenende.

Die folgenden Aufnahmen sind daher besonders, weil diese Schlage sich zeitgleich mit der Fütterung häutete. Viel Spaß beim Ansehen. 

Schlange häutet sich während des Fressens Teil 1

Schlange häutet sich während des Fressens Teil 2

"Wir sind die Einzigen die derzeit keinen Abstand halten müssen"

wuestenrenner 700x640 Foto: Zohra Anwari, Nov. 2020

Unsere Gerbile kompensieren das ständige Lüften der Gemeinsamen Mitte und die damit einhergehenden fallenden Temperaturen mit verstärkter körperlicher Nähe. Derzeit halten wir in zwei Terrarien insgesamt 17 Wüstenrennmäuse. 

"Schneckentempo" - ein kleines Filmprojekt

Zu Beginn des letzten Schuljahres (2019/20) hat Paul Felix Schmitz, Klasse 6 begonnen seine vier Achatschnecken"Babys"zu pflegen. Dabei war er sehr erfolgreich, denn im Sommer 2020 sind es schon ganz stattliche Tiere geworden, die einen gesegneten Appetit haben, wie das folgende Filmprojekt sehr anschaulich zeigt. Mit einer Kamera wurde alle 30 Sekunden über einen Zeitraum von 8 Stunden je ein Bild aufgenommen. Dadurch beschleunigt das "Schneckentempo" ganz erheblich.

Wir danken der Familie Schmitz für Unterstützung und die Freigabe des Materials. 

Viel Spaß LINK: "Schneckentempo" Paul Felix Schmitz und seine vier afrikanischen Achatschnecken 

 

 

Unsere Königspythons Oktober 2019

Ein besonderer Schnappschuss gelang Frau Pick in den Herbstferien. Es scheint als vermissen unser drei Königsphytons Schüler und Lehrkräfte. Es  ist übrigens unklar ob es "DER" oder "DIE" Python heißt. Der Duden bietet beides an. Auf der sicheren Seite ist man mit "DIE" Riesenschlange. 

Ein paar Fakten:

Der Königspython (lat. Python regius) ist eine Schlangenart innerhalb der Familie der Pythons (Pythonidae). Diese Schlange bewohnt die Tropen West- und Zentralafrikas und ernährt sich von kleinen Säugetieren. Wie alle Mitglieder der Familie ist sie eine ungiftige Würgeschlange und für Menschen absolut ungefährlich. Der Königspython ist mit einer maximalen Gesamtlänge von etwa 2 m und einem Gewicht von t 1–3 kg die kleinste Art in der Gattung der Eigentlichen Pythons (Python). Weibchen sind im Mittel etwas größer und schwerer als Männchen. Dafür, dass sie nicht übermäßig groß werden, werden die Schlangen sehr alt, in Gefangenschaft bis zu 40 Jahren. Da es sich bei unseren Tieren um Fundtiere handelt, wissen wir leider nicht genau wie alt sie sind. Wir gehen aber davon aus, dass es sich um erwachsene Tiere handelt. Wie alle Reptilien wachsen jedoch auch Schlangen zeit ihres Lebens. 

Der Körperbau des Phyton ist kräftig, der Schwanz kurz, auf ihn entfallen etwa 10 % der Gesamtlänge. Der breite Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt, die Schnauze ist breit gerundet. Von oben gesehen sind die großen Nasenlöcher am Kopf deutlich sichtbar.

 Wir haben zwei Weibchen und ein Männchen. Getauft sind sie in einer Hommage an "Terraristik Reinshagen" auf die Namen "Siggi", "Sigrid" und "Sieglinde". 

Die Grundfarbe des Körpers eines Phythons ist hell- bis dunkelbraun. Häufig verläuft etwa im vorderen Körperviertel sowie in Schwanznähe auf der Rückenmitte ein mehr oder weniger kontinuierliches Band großer, gelblich brauner bis beigebrauner, runder oder langgezogener Flecken. Diese Flecken sind bei jedem Tier individuel - und ja ich kann alle drei auseinanderhalten. Der Kopf zeigt einen hellen, breiten Augenstreif von den Nasenöffnungen bis zum Hinterkopf; darunter schließt ein schwarzbraunes Band an, das bis zum Schnauzenwinkel reicht. Dieses wird hinter dem Auge durch ein weiteres helles Band nach unten begrenzt. Die Iris ist dunkel schwarzgrau. Die Färbung der Bauchseite ist weiß bis cremefarben.

Der Königspython ist über weite Teile West- und Zentralafrikas verbreitet. Die Art ist hinsichtlich ihres Habitates sehr anpassungsfähig, sie besiedelt den geschlossenen tropischen Regenwald ebenso wie Savannen und landwirtschaftlich genutzte Gebiete bis in die Randbereiche von Siedlungen.

Königspythons sind dämmerungs- und nachtaktiv, verschlafen also in der Regel den Schultag. In der Natur verbringen sie den Tag in Verstecken, meist in Termitenhügeln oder Nagerbauten. 

Wer mehr wissen will kann gerne Frau Schweizer-Motte fragen :-)