WDG Kontrovers

Podiumsdiskussion zur Europawahl regt zum Nachdenken an

Am 12.03.2024 fand im Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium eine bedeutsame Diskussion im Rahmen der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni statt. Die Podiumsdiskussion versammelte sechs Parteivertreter/innen: Stephan Brühl (CDU), Richard Collings (FDP), Hannes Draeger (Linke), Thomas Geisel (BSW), Dave Merkel (SPD) und Liliane Pollmann (Grüne). Die sechs Parteivertreter debattierten zusammen mit den Schülern und Schülerinnen des Sowi LKs der Q1 in der Moderation über die Zukunft der EU. Sie beinhaltete Fragen von Oberstufenschülern in Bezug auf die aktuelle Thematik des Klimawandels. Zudem diente sie als Aufruf zur aktiven Beteiligung und kritischen Reflexion seitens der Schülerinnen und Schüler sowie zur Auseinandersetzung mit den Themen, über die in der EU entschieden wird. Dabei wurden einige Kontroversen aufgeworfen.

Wir durften einige Politiker begrüßen, die AfD wurde jedoch bewusst nicht eingeladen aufgrund ihrer politischen Ansichten, die im Widerspruch zu unserer Schulphilosophie stehen.

Nachdem die jeweiligen Parteivertreter/innen von unseren beiden Moderatoren empfangen wurden, wurden sie mit der folgenden Fragestellung konfrontiert: „Klimaneutrales Europa - ein unerreichbares Ziel?“. Die nachfolgende Fragestellung bezog sich auf die Zukunft unseres Kontinentes „In Einfalt geteilt? - die Zukunft unseres Kontinentes“. Anschließend wurde eine Ja-Nein Runde durchgeführt. Im Anschluss durfte sich das Publikum eine eigene Meinung bilden und für persönlich überzeugendste Parteivertreter/in abstimmen.

Ein zentrales Thema in der Debatte war die Frage, ob ein klimaneutrales Europa bis 2050 ein erreichbares Ziel sei. Thomas Geisel vom Bündnis Sahra Wagenknecht sprach von der Klimawende als die „wahrscheinlich bislang größte Herausforderung der Menschheit.", nur die EU reiche nicht bei der Klimaneutralität allein, weshalb er auf Nachahmungseffekte in anderen Ländern hoffe. Richard Collings (FDP) favorisierte den Emissionshandel in Europa als effektives Instrument für den Klimaschutz, „denn Klimaschutz kostet" betonte er. Dave Merkel (SPD) vertrat die Meinung, dass mehr für den Klimaschutz und die Klimaneutralität gemacht werden muss und dass die EU der größte Binnenmarkt der Welt sei. „Die EU alleine kann die Wende aber nicht schaffen", verdeutlichte er jedoch auch. Der Vertreter der Linken kritisierte die Konzerninteressen und forderte mutige Aktionen für den Klimaschutz: „Wir müssen uns mit mächtigen Wirtschaftsakteuren anlegen, wenn wir was erreichen wollen.“ Während Stephan Brühl (CDU) auch an die Schüler appellierte, sich für ihre Zukunft einzusetzen und politisch aktiv zu werden, sie müssten aufhören, „ständig nur TikToks zu schauen“. Liliane Pollmann (Grüne) äußerte sich dagegen und betonte, dass die Verantwortung für den Klimaschutz nicht von der Politik abgelenkt werden sollte.

Auch die Diskussion um die Unterstützung Palästinas und die Haltung gegenüber Israel sorgten für hitzige Debatten. Insbesondere Hannes Draeger (Die Linke) sprach sich gegen weitere Waffenlieferungen und die israelische Politik aus, wobei Brühl den Einwand brachte, dass jüdische Bürger in Deutschland aufgrund der Historie unter besonderem Schutz stehen, weshalb gerade Deutschland hierbei in einem Zwiespalt stünde.

Die Podiumsdiskussion gewährte einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt politischer Meinungen unserer Zeit und regte dazu an, sich intensiver mit den aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Durch direkte Interaktion mit politischen Vertretern konnten Teilnehmer Standpunkte besser verstehen und reflektieren.

Zehra Cagatay (SoWi-LK1, Q1)

 

wdg - kontrovers: Podiumsdiskussion zur Landtagswahl 2022

Im Rahmen der Diskussionsreihe „wdg - kontrovers“ lud das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium am 6. April 2022 die Wuppertaler Kandidierenden zu einer zweistündigen Veranstaltung in die Aula ein. Den Fragen der Schülergruppen stellten sich Jessica Bremes (FDP) aus dem Wahlkreis Wuppertal III/Solingen II sowie Dilek Engin (SPD), Marc Schulz (Grüne) und Hans-Jörg Herhausen (CDU) aus dem Wahlkreis der Schule (Wuppertal II). Das Publikum bildete die Oberstufe, die – zum Teil erstmalig wahlberechtigt – der Diskussion gespannt folgte. Die gesamte Organisation der Veranstaltung übernahmen vom Kaffeeservice über die Namensschilder und die Technik bis hin zur Gesamtmoderation die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde entwickelten die Kandidierenden ihre Ideen zum ersten Themenblock „Bildung und Zukunft“ und skizzierten, wie sie sich ein zukunftsfestes und gerechteres Schulsystem vorstellen würden. Beim zweiten Thema „Wirtschaft und Klima“ konnten die Unterschiede zwischen den Vorstellungen des Regierungslagers und der oppositionellen Parteien leider nicht klar herausgearbeitet werden, so dass zeitweise der Eindruck entstand, die Kandidierenden lägen inhaltlich sehr nahe beieinander. Anschließend wurde die Veranstaltung durch eine digitale Publikumsbefragung interaktiver und es zeigte sich, dass die Gäste beim Publikum sehr unterschiedlich gut ankamen.

Im dritten inhaltlichen Frageblock „Soziales und Kultur“ legten die Kandidierenden aufgrund ihrer biographischen Erfahrungen dar, welche Schwerpunkte sie jeweils für entscheidende hielten, bevor das vierte und letzte Thema „Gesundheit und Sicherheit“ diskutiert wurde. Nun durfte das Publikum endlich wieder aktiv werden und Nachfragen stellen. Besonders wichtig waren den Zuhörenden die Punkte Gleichstellung von Geflüchteten, unabhängig von ihrer Herkunft und Gefängnisstrafen für Menschen, die ihre Geldstrafen nicht bezahlen können.

Zum Abschluss der Debatte wurde wieder das Publikum befragt, welchen der Kandidierenden es insgesamt am überzeugendsten fand und es zeigte sich, dass hier kein klarer Gewinner oder eine eindeutige Siegerin zu ermitteln war. Es bestätigte sich der Eindruck, dass es eine spannende Frage bleibt, wer den Wahlkreis, in dem die Schule liegt, bei der kommenden Wahl gewinnen wird. Insgesamt erlebten die Schüler und Schülerinnen die Kandidierenden hautnah und viele ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, nach der Veranstaltung noch für einige Zeit das Gespräch mit den Gästen zu suchen. Übertriebene Scheu vor der Welt der Politik zeigten die Nachwuchsdemokrat*innen jedenfalls nicht.

 

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„wdg – kontrovers“ zur Kommunalwahl 2020 – Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidaten

Am 21.8.2020 hatte die SV des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums im Rahmen der Diskussions-reihe „wdg-kontrovers“ zu einer Podiumsdiskussion geladen. Im Vorfeld der Kommunalwahl waren alle sieben Kandidaten für den Oberbürgermeisterposten eingeladen worden, um sich den Fragen der Erstwähler*innen zu stellen. Nachdem das Moderatorenteam Maria Wer-eschaev und Mouis Hussain das Publikum, die Jahrgänge der Qualifikationsphase, und die Gäste begrüßt hatte, wurden zunächst der Ablauf und die Corona-bedingten Regeln für die Diskussion erklärt.


In einer kurzen Vorstellungsrunde durften Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD) und seine Herausforderer Uwe Schneidewind (Grüne und CDU), Marcel Hafke (FDP), Bernhard San-der (Linke), Henrik Dahlmann (Freie Wähler), Pangiotis Paschalis (unabhängiger Kandidat) und Dominic Windolph (als Vertreter der einzigen OB-Kandidatin Mira Lehner, Die Partei) ihre Motivation für die Kandidatur darlegen.

Anschließend startete der erste Fragenblock zum Thema „Soziales“ mit der Frage nach dem Problem der Nahrungsmittelverschwendung. Hier erwähnten die Kandidaten einzelne lokale Initiativen zum Foodsharing, appellierten an die Verantwortung der einzelnen Bürger*innen und verwiesen ansonsten auf die Zuständigkeit der höheren Politikebenen. Beim Thema Kin-derarmut in Wuppertal erfassten die Politiker die Problematik ebenfalls in ihrer Komplexität und bleiben dementsprechend einfache Antworten schuldig. Im Umgang mit rechtsextremen Gruppierungen zeigten sich die Demokraten auf dem Podium erfreulich einig in ihrer strikten Ablehnung solcher Tendenzen auf allen Ebenen.
Den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt bildete das Thema „Bildung“, wobei die aktuelle Corona-Situation neben der Digitalisierung der Wuppertaler Schulen ausführlich besprochen wurde. Daraufhin brachte das Moderationsteam die Diskutanten und auch das Publikum mit einer Ja-Nein-Blitzantwort-Runde wieder in Schwung: So wurden die sieben Männer gebeten, mit Hilfe von vorbereiteten Schildern ihre Position zu einer verpflichtenden Frauenquote, der Corona-Krise oder dem digitalen Unterricht deutlich zu machen.

Die beiden letzten Themen „Umwelt“ und „Stadtentwicklung“ konnten leider nur relativ kurz andiskutiert werden, da nach einer weiteren Blitzantwort-Runde die Fragen des Publikums auf dem Programm standen. Hierbei wurde deutlich, dass die junge Generation von der Zu-kunft des Pflegeberufs bis hin zur lokalen Start-Up-Szene ein breitgefächertes politisches Interesse zeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die von der SV hervorragend organisierte Veranstaltung dazu bei-trägt, dass die jungen Demokrat*innen im Publikum sich auch in Zukunft weiterhin aktiv in die Gestaltung der Stadt einmischen.

Podiumsdiskussion: "Soll ein Breker vor einer Schule stehen?“

Einladung zur Podiumsdiskussion

am 11. Dezember 2019 um 18.30 Uhr

in der Aula des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums

Johannisberg 20 – 42103 Wuppertal

mit

  • Isabel Pfeiffer-Poensgen – Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
  • Brigitte Franzen, Vorständin der Peter-und-Irene-Ludwig-Stiftung, Aachen
    Dr. Felix Krämer, Generaldirektor Museum Kunstpalast, Düsseldorf
  • Matthias Nocke, Beigeordneter der Stadt Wuppertal für den Bereich Kultur, Sport, Sicherheit und Ordnung
  • Martin Schulte, Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, Wuppertal
  • Emilie Berkel und Alexandra Mejeretski, Klasse 9 (Preisträgerinnen des Landeswettbewerbs Geschichte des Bundespräsidenten)

    Moderation: Stefan Koldehoff, Deutschlandfunk

Seit Mai 1957 steht vor der Schule im Stadtteil Elberfeld eine Statue von Arno Breker, die die griechische Göttin Athene als Kriegsgöttin mit Helm, Speer und einem Schild an der linken Hand darstellt. Dabei handelt es sich nicht um eine Plastik im Breker-typischen Monumentalstil. Arno Breker war 1900 in Elberfeld geboren worden und suchte nach 1945 neue Betätigungsfelder, Einnahmequellen und Rehabilitierung seines durch enge Verstrickung ins NS-Regime beschädigten Rufs. Gegen die Statue gibt es spätestens seit den 1980er-Jahren Proteste.

Im März 2003, zeitgleich mit dem Beginn des Irakkriegs, wurde die „Pallas Athene“ durch nicht bekannt gewordene Bilderstürmer von ihrem Sockel heruntergestürzt. Auf dem leeren Sockel waren danach die Worte „Weg mit Brekers Kriegsgöttin“ zu lesen

Die dabei beschädigte Statue wurde mit finanziellen Mitteln eines bis heute unbekannten Spenders restauriert und im April 2005 nach intensiver Auseinandersetzung im Kollegium des WDG wieder auf ihren Sockel gestellt – ergänzt um eine Schrifttafel:

“Pallas Athene -von Arno Breker Kunstwerk und Zeitdokument
1956 in einer öffentlichen Ausschreibung der Stadt Wuppertal gewählter Entwurf
1957 Aufstellung der Plastik vor dem Haupteingang des Schulneubaus
2003 Sockelsturz als “Breker Statue” und “Kriegsgöttin” Beratung der Schulgemeinde und der Stadt Wuppertal
2005 Wiederaufstellung durch die Stadt Wuppertal nach positivem Votum der Schule

Leitgedanken der Schulgemeinde
Wir distanzieren uns von Brekers Rolle als führender Bildhauer im NS-Staat. Wir lehnen Bilderstürmerei als Mittel geistiger und politischer Auseinandersetzung ab. Wir sehen in Athene eine Repräsentantin der Weisheit, der Wissenschaften und der Künste, Vorbild auch für das Lernen in der Schule. Wir verstehen die Darstellung der Athene als Symbol für das zeitübergreifende geistige Erbe der Antike, nicht für die zeitgebundene Wehrhaftigkeit der Stadtgöttin Athens. Wir schätzen “die Athene” als Wahrzeichen unserer Schule. Wir erkennen in dem Kunstwerk auch ein Zeitdokument, das Schule und Öffentlichkeit zum Nachdenken über das Verhältnis von Kunst, Moral und Politik auffordert.”

Darüber wurde bundesweit berichtet. 2015-19 wurde das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium komplett saniert, sein ehemaliger Schulhof in einen offenen Platz für das Stadtquartier Arrenberg umgestaltet, das Schultor entfernt. In diesem Zusammenhang hat sich die Schulkonferenz – Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern – in einem einmütigen Beschluss (19 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen) dafür ausgesprochen, die Breker-Statue an dieser Stelle, am Eingang zur Schule, nicht behalten zu wollen. Begründet wurde das unter anderem mit Brekers NS-Vergangenheit und dem Selbstverständnis des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums, unter anderem als „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“. Die Debatte um die Statue war verstärkt Thema im Unterricht der Schule, es wurde eine Podiumsdiskussion veranstaltet. Zwei Schülerinnen der 9. Klasse sind beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit diesem Thema Landessiegerinnen geworden. Die Stadt Wuppertal lehnt eine Translozierung der „Pallas Athene“, nach einem entsprechenden Gutachten, unter Hinweis auf den Denkmal- und Ensembleschutz ab.

wdg kontrovers: Mehr Freihandel wagen? 2015


TTIP - Transatlantisches Freihandelsabkommen

Im Rahmen der Reihe wdg - kontrovers hatte der Leistungskurs Sozialwissenschaften am 27. Januar 2015 eine Podiumsdiskussion organisiert, die sich mit den Chancen und Risiken eines verstärkten Freihandels auseinandersetzte. Das Publikum bildeten die Jahrgänge der Q1 und Q2. Die Aktualität des Themas wurde bereits in der Vorstellungsrunde der geladenen Gäste deutlich, denn sowohl der Vertreter der globalisierungskritischen NGO attac, Helmut Penschiski, als auch Hugo Sattler von der IHK Wuppertal brachten von Beginn an das zwischen der EU und den USA verhandelte TTIP-Abkommen in die Diskussion ein. Der Europaparlamentarier Herbert Reul, der letztlich über dieses Freihandelsabkommen abstimmen darf, gab im Lauf der Diskussion einen interessanten Einblick in den konkreten Meinungsbildungsprozess eines Abgeordneten, während der Vertreter der Arbeitnehmer, Daniel Kolle vom DGB, die möglichen Auswirkungen auf die Finanzierungsbedingungen der Staaten in den Blick nahm.

Die Podiumsdiskussion zeigte sich fachlich auf einem sehr hohen Niveau, doch den Schülerexperten gelang es, die Kontroverse in fairer und verständlicher Art zu leiten. Einerseits der von mehreren Schülerinnen erarbeitete Sketch sowie andererseits das souveräne Moderatorenteam waren sicherlich ebenfalls Aspekte, die dazu beitragen, diesen politischen Dienstagmorgen in guter Erinnerung zu behalten.

wdg-kontrovers: Landtagswahl NRW 2017

Schüler des Wilhelm-Dörpfeld- Gymnasiums fragen nach.
„wdg – kontrovers“ zur Landtagswahl 2017

 

Ihr habt es gemerkt – überall in Europa wird gewählt und über die Zukunft gestritten. Unsere Zukunft, eure Zukunft. Bevor ihr bei der nächsten Wahl in Nordrhein-Westfalen selber abstimmen dürft, welcher Partei ihr die beste Bildungspolitik zutraut, wer die besten Ideen für die digitale Wirtschaft der Zukunft hat oder wer überhaupt vernünftige Konzepte für die stark gestiegene Zuwanderung in unser Bundesland vorweisen kann, haben wir die Politiker aller im Landtag vertretenen Fraktionen einfach eingeladen. Wir freuen uns auf eine spannende und faire Debatte.

 Geschlossen teilnehmen werden die Jahrgänge Q1 und Q2.

 Wer selber in einem Schülerteam eins der Themen moderieren möchte, meldet sich bitte bis zum 23. März bei Herrn Berresheim.

 Ort und Zeit

Unsere Aula, Dienstag, 28. März, 3. + 4. Stunde (10:50 Uhr bis 13:00 Uhr)

 Teilnehmer der Podiumsdiskussion

Andreas Bialas (SPD)

Marcel Hafke (FDP)

Hans-Jörg Herhausen (CDU)

Jörg Heynkes (parteilos, unterstützt durch die Grünen)

Olaf Wegner (Piraten)

 

Schülerbericht über den Verlauf der Podiumsdiskussion

wdg – kontrovers zur Landtagswahl 2017

Wenige Wochen vor den Landtagswahlen 2017 waren am Dienstag, dem 28. März fünf Politiker zur alljährlichen Podiumsdiskussion am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums zu Gast. Bei wdg-kontrovers beantworteten Hans-Jörg Herhausen (CDU), Jörg Heynkes (unterstützt von den Grünen), Andreas Bialas (SPD), Marcel Hafke (FDP) und Olaf Wegner (Piraten), stellvertretend für ihre Parteien die Fragen der SchülerInnen.

Die Fragen wurden von Herrn Berresheims Sozialwissenschaften Kurs der Q1 vorbereitet und gestellt. Dabei lag der Fokus besonders auf Themen der Bildungspolitik, Wirtschaftspolitik und Gesellschaftspolitik.

Die Diskussion zwischen den Politikern wurde vor allem bei Fragen in Bezug auf Energie und Strom sehr hitzig. Herr Heynkes forderte beharrlich den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und Elektroautos. Die restlichen Parteien reagierten darauf spöttisch und taten diese Ideen als Utopie ab. Die Vorstellungen, welche die Politiker für das ideale bildungspolitische Ziel hatten, ließen sich jedoch ebenfalls als solche kategorisieren.

Auf die Frage, was parteiintern für mehr Gleichberechtigung getan werde und weshalb nur ein Drittel der Politiker im Landtag Frauen sind, antwortete Herr Hafke von der FDP lediglich, dass Frauen nun mal nicht genügend Interesse an Politik zeigen und sich nicht genug für eine Karriere in der Politik engagieren würden.

Selbst nach der spannungsreichen Diskussion stellten die SchülerInnen aus dem Publikum noch viele weitere Fragen, von denen leider nicht alle beantwortet werden konnten. Dies zeigt, wie interessiert die SchülerInnen an den Thematiken und der Meinung der Politiker waren.

Obwohl der Großteil der SchülerInnen noch zu jung ist, um bei der Landtagswahl am 14. Mai wählen zu dürfen, war es eine bereichernde Erfahrung, mit den Politikern in Kontakt zu treten. So kennt man zu dem sonst so fremden Lächeln auf dem Wahlplakat nun auch die Position und den Menschen, der sie vertritt, ein kleines bisschen besser.

Julia Rhene und Khalat Ibrahim, Q1 GK Sozialwissenschaften

 Debattenthemen

1. Bildungspolitik: Wie können wir am besten lernen?

2. Wirtschaftspolitik: Wie sieht der Wohlstand der Zukunft aus?

3. Gesellschaftspolitik: Wie gelingt die friedliche Einwanderungsgesellschaft?

4. Nachfragen aus dem Publikum

 

(Ansprechpartner: Herr Berresheim)

 

 

wdg - kontrovers: Flüchtlingsziel Deutschland 2016

wdg – kontrovers im Januar 2016: „Schaffen wir das?“

Am 22. Januar 2016 fand zum ersten Mal am neuen Standort des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums eine Podiumsdiskussion der Reihe „wdg – kontrovers“ statt. Der Leistungskurs Sozialwissenschaften der Jahrgangsstufe Q1 hatte keine technische Raffinesse ausgelassen, um die Aula in eine Arena für eine kontroverse Debatte zum aktuell wohl meistdiskutierten Thema des Landes „Integration von Flüchtlingen in Deutschland und Europa: Schaffen wir das?“  zu verwandeln.

Trotz der opulenten Inszenierung herrschte in der Diskussion ein angenehm differenzierter Ton vor und die Gäste aus Politik, Medien, Bürgerinitiativen und Wissenschaft beleuchteten die lokalen, nationalen und europäischen Fragen, die von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Sozialwissenschaftskurse gestellt wurden, aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei verwendeten die Gäste Nelli Foumba Soumaoro (Flüchtlingsaktivist), Sean Micke (Initiative „Willkommen in Ronsdorf“), Herbert Reul (Europaparlament, EVP/CDU), Katharina Rüth (WZ), Prof. Dr. Smail Rapic (Universität Wuppertal) und Jutta Velte (Landtag, Grüne) eine klare und verständliche Sprache, so dass die Zuhörer der Diskussion problemlos folgen konnten.

Nach einer guten Stunde war es soweit und das Publikum durfte Fragen an die Gäste stellen. Hierbei wurde deutlich, dass die anwesenden Schülerinnen und Schüler und auch Lehrkräfte die zu leistende Integrationsaufgabe merklich kontroverser und teilweise kritischer sehen als die eingeladenen Gäste. Insgesamt zeigte sich im Lauf der Veranstaltung, dass politische Probleme in einer Demokratie eben nicht durch einfache Entscheidungen gelöst werden können, sondern dass Aushandlungsprozesse, Kompromisse und Geduld nötig sind, um zu leistungsfähigen Ergebnissen zu kommen: Auch wenn man es sich oft wünschen würde, „Simsalabim-Lösungen“ gibt es in der Politik nun einmal nicht, wie Herbert Reul es formulierte.

Tobias Berresheim

wdg - kontrovers: Standort NRW - Kohle oder Klimaschutz 2018

Schülerinnen und Schüler diskutieren mit Fachleuten und Lokalpolitikern

 

Am 25. Januar 2018 bereiteten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des WDG erneut eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Reihe wdg – kontrovers vor. Die Hauptthemen dieses Jahr waren: „Zukunft des Wirtschaftstandortes NRW“ und „nachhaltige Wirtschaftspolitik“.

Zu Gast waren Michael Hübner (SPD), Wibke Brems (Die Grünen), Manfred Todtenhausen (FDP), Dr. Christian Untrieser (CDU), Sören Högel (Unternehmensstratege für Wasser und Energie der WSW) und Jörg Heynkes (Unternehmer aus Wuppertal).

Die sechs Gäste stellten sich innerhalb einer zweistündigen Diskussionrunde tapfer den Fragen ihrer jungen Gastgeber. Vorwiegend drehten sich die Fragen um Themen wie autonomes Fahren, nachhaltige Finanzpolitik und Mietpreissenkungen, da diese besonders im Interessengebiet der künftigen Abiturienten liegen. Im Anschluss daran wurde es auch dem Publikum, bestehend aus der Schülerschaft der Q1 und Q2, noch einmal ermöglicht, Fragen direkt an die Eingeladenen zu stellen.

Zu hitzigen Diskussionen kam es bei Themen wie Fracking zwischen Klimaschützerin Wibke Brems und dem Freidemokraten Manfred Todtenhausen. Im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung gingen zwar die Meinungen deutlich auseinander, jedoch bildete das Meinungsbild einen Konsens bezüglich der Frage des Kohleausstiegs . Infolgedessen wurden vielerlei Zukunftsmodelle für die nächsten 10 bis 20 Jahre angebracht, unter anderem von dem Unternehmer Jörg Heynkes, der zu seinen Firmen auch eine im Bereich der Forschung zu künstlicher Intelligenz zählen kann und dem dementsprechend  das Terrain des autonomen Fahrens auch kein unbekanntes war. Im weiteren Verlauf wurde vor allem die ehemalige rot-grüne Landesregierung, repräsentiert durch Michael Hübner und Wibke Brems, zur Zielscheibe der anderen Gäste. Hübner und Brems mussten daraufhin viel Kritik auf sich nehmen, wahrten jedoch ihre Gelassenheit und ließen dabei Anschuldigungen der CDU und FPD nicht auf sich sitzen.

Generell brachte die von Schülerinnen und Schülern initiierte, politische Veranstaltung wdg – kontrovers auch dieses Jahr wieder allerhand Einblicke in die Politik von heute. Des Weiteren dürfte die Veranstaltung auch aufklärend für die schon Volljährigen im Publikum gewesen sein, vor allem im Hinblick auf eventuellen Neuwahlen (je nach Ausgang der Koalitionsgespräche).

Bericht von C. Braundau und L. Liebrand, Jahrgangsstufe Q2