Wir fühlen uns den Grundsätzen und dem Wohl eines jeden am WDG Lernenden und Lehrenden verpflichtet und führen unsere Schule in vertrauensvoller Zusammenarbeit. Zusammen gehen wir neue Wege und sorgen dafür, dass Bewährtes gepflegt und Neues erprobt werden kann. Unsere persönliche Überzeugung spiegelt sich in dem folgenden Leitbild:
Unsere Schule soll ein Ort sein, wo Mit-Menschlichkeit gelebt und erlebt werden soll. Darum muten wir uns allen zu - uns selbst, Kindern und Jugendlichen, Eltern, professionellen Pädagogen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule, Partnern außerhalb der Schule - Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Wir trauen dem Zutrauen. Dem Misstrauen misstrauen wir.
Unserer Schule soll ein Ort sein, wo wir lernen wollen, nachhaltig zu leben. So verschiedenartig wir als Menschen sind, für so gleichwertig achten wir uns. Wir verstehen uns als Teil der Natur, nicht als deren Ausbeuter, nicht als deren Beherrscher.
Unsere Schule soll ein Ort sein, wo Demokratie als Lebensform gelebt und gelehrt wird. Dass Minderheiten geschützt werden, ist so wichtig wie der Wille der Mehrheit. Besonders sensibel sind wir gegenüber den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die aus fremden Kulturen zu uns gekommen sind. Sie sprechen unsere Sprache zwar in der Regel besser als wir die ihre, gleichwohl stoßen sie auf viele Verständnisschwierigkeiten; nicht nur sprachliche.
Unsere Schule soll ein Ort sein, wo Sinn-volles sinn-voll gelernt wird. Lernen gelingt mit Lust besser als mit Last. Wir wissen, dass auch der Lust die Anstrengung zugute kommt, um sich lust-voller genießen zu können. Wer meint, Lernen heiße Leiden, soll bei uns erfahren können, dass dies auch anders geht. Was als Sinn-volles Lernen - auch über den Tag hinaus sich zu erweisen hat, wie das Sinnvolle sinnvoll gelernt werden kann, muss immer wieder neu erarbeitet werden.
Unsere Schule soll ein Ort sein, wo jede/r besser werden kann. Es ist normal, verschieden zu sein. Vielfalt ist besser als Einfalt. Wenn in der Lernenden Schule nicht alle - zumindest in ihren Schwerpunkten - besser werden, machen wir etwas falsch. Leistung zählt. "Gleichschritt marsch" zählt nicht. Der Maßstab der Leistungsentwicklung sind die Möglichkeiten der Einzelnen. Niemand soll hinter dem zurückbleiben, was sie und er erreichen können. Wer zum gemeinsamen Leisten verhilft, leistet besonders viel.
Unsere Schule soll ein Ort sein, wo niemand das Recht auf prinzipielle Lernverweigerung hat. Wer von den pädagogischen Professionellen von seiner Lernresistenz nicht abgehen will, hat in einer Schule des Lernens keinen Platz. Geduld zum Lernen räumen wir uns ein. Fehler sind Chancen zum Lernen. Alle haben das Recht, Hilfen zum Ausgleich von Fehlern in Anspruch zu nehmen.
Claudia Schweizer-Motte (in Anlehnung an Otto Herz)