Wenn die Schülerinnen und Schüler die Erprobungsstufe gemeistert haben, gelangen sie in die Mittelstufe, die die Jahrgangsstufen 7 – 10 umfasst. Und mit der zentralen Prüfung, der sog. ZP 10 für den mittleren oder zweiten Schulabschluss endet.
In dieser Zeit bleibt am WDG in aller Regel der aus der 5 und 6 vertraute Klassenverband bestehen. Im neuen Schulgebäude „wohnen“ die jeweiligen Jahrgangsstufen in einem Cluster, das in unserem dreizügigen System aus den drei Klassenräumen, einem Gruppenraum, einem Selbstlern- und „Chill“-Bereich besteht. Als Einübung in demokratische Prozesse vereinbaren die Klassen einer Jahrgangsstufe Regeln des Zusammenlebens und -arbeitens. Auch im Fachunterricht werden nicht nur Kenntnisse vertieft und erweitert, sondern die Schülerinnen und Schüler immer mehr zur Selbstständigkeit und Entfaltung ihres Potentials angeleitet und nach und nach behutsam auf die Oberstufe vorbereitet.
In der Jahrgangsstufe 7 und 8 nehmen alle am Unterrichtsprojekt "FREIDAY - Lerne die Welt zu verändern!". In diesem Projekt werden in vier zusammenhängenden Stunden, jeweils am Mittwoch in der 5. bis 9. Stunde, Grundlagen der Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt. Im Anschluss wählen die Schüler:innen ein Projekt, das an mind. einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung andockt. Lesen sie mehr unter STUDIUM => besondere Unterrichtsformate.
In der Jahrgangsstufe 9 und 10 nehmen alle am Unterrichtsprojekt "TEMPTEMUS - lasst uns es wagen!" teil. In der Jahrgangsstufe 9 erhalten die Schüler:innen zwei Schulstunden Zeit um ihr ganz persönliches Herausforderungsprojekt für vorzubereiten, das dann zu Beginn der Jahrgangsstufe 10 umgesetzt wird. Dabei geht es darum in 10 Tagen mit einem Budget von 100 € pro Person eine Herausforderung zu wagen und möglichst erfolgreich zu bewältigen. Lesen sie mehr unter STUDIUM => besondere Unterrichtsformate.
Zu den Fächern kommen neu hinzu die Differenzierungskurse (Wahlpflichtbereich II), die in der Jahrgangsstufe 9 beginnen und vier Stunden wöchentlich unterrichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler wählen eines aus den Angeboten Französisch, Altgriechisch, Naturwissenschaften und Wirtschaftsinformatik.
In der Jahrgangsstufe 8 nehmen alle Schülerinnen und Schüler an den landesweiten Lernstandserhebungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik teil. Diese dienen nicht der Notenfindung, sondern sind ein Diagnoseinstrument, um zu erkennen, über welche Kompetenzen der oder die Betreffende schon verfügt und wo noch Unterstützung notwendig ist.
In den Jahrgangsstufe 9 und 10 gibt es ein bilinguales Angebot. Im Jahrgang 9 kann Geschichte in englischer Sprache und im Jahrgang 10 Biologie in englischer Sprache gewählt werden. Die Note wird im jeweiligen Sachfach ausgewiesen mit der Bemerkung, dass dies auf Englisch unterrichtet wurde.
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 8 nehmen die Schülerinnen und Schüler an einer Klassenfahrt (innerdeutsch oder ins benachbarte Ausland) mit erlebnispädagogischen Schwerpunkt teil.
Für ihre Fragen und weitere Beratung steht die Mittelstufenkoordinatorin Frau Schreiber zur Verfügung.
Lernen und Arbeiten im Cluster
Die Räume der Sekundarstufe I sind bei uns in Jahrgangsclustern angelegt, das heißt ein Cluster ist quasi eine "Jahrgangswohnung" bestehend aus drei Stammräumen, einer gemeinsamen Lernfläche und (ab Klasse 7) mind. einem Differenzierungsraum.
Das Clustersystem:
- bietet eine überschaubare soziale Orientierung und einen geschützten Raum (Schüler:innen anderer Jahrgänge durfen nur in Begleitung einer Lehrkraft oder mit einer speziellen Funktion oder Rolle (z.B. Paterschüler:in, Schulsanitäterin, jahrgangsübergreifende Unterrichtsformate, Drehtürmodelle) ein fremdes Cluster betreten.
- stärkt die Identifikation der Schüler:innen mit der Schule durch eine sich kontinuierlich erweiternde "Homebase" (mein Platz/ mein Fach => meine Klasse => mein Cluster => meine Schule=> mein Stadtteil => etc.), für die Verantwortung übernommen werden muss und die gestaltet werden darf
- bietet mit den gemeinsame Lernflächen und Differenzierungsräume (ggf. auch andere Stammräume) einen vielfältig nutzbaren Flächenpuffer für Öffnung und Individualisierung des Unterrichts und eine hohe Flexibilität bei der räumlichen Gestaltung von Lernsettings.
- unterstützt die Verantwortungsübernahme für die Schule, z.B. durch die Möglichkeit clusterspezifische Regeln zu finden und den Clusterraum nach aktuellen Bedürfnissen zu gestalten.
- stärkt die Erziehung hin zu einer demokratischen Schulkultur durch die Beteiligung der Klassenräte im Jahrgangscluster und Schulclusterrat.
- unterstützt die Teamarbeit der Lejrkräfte pädagogisch und fachlich.
- bietet gute Bedingungen zur Erprobung äußerer Differenzierung und alternativer Unterrichts- und Prüfungsformate.