Latein ist eine "tote" Sprache. Wie passt das zu quicklebendigen Fünftklässlern?

„Mir gefällt am Lateinunterricht, dass wir schon so viel gelernt haben, was meine Mutter nicht kann.“

Es stimmt: Im Lateinischen muss man lernen; man lernt sogar das Lernen ziemlich systematisch. Aber „Pauken“ ist etwas ganz anderes: Das ist sinnentleertes, rein mechanisches Lernen, bei dem man nicht einsieht, was man da tut. Kluges, konzentriertes Lernen setzt dagegen auf Einsicht, auf Verknüpfungen (z.B. mit dem Englisch-Unterricht). Der moderne Lateinunterricht macht den Schülern klar, warum gelernt wird – und wozu das Lernen dient.
Im Übrigen sind gerade jüngere Schüler vor der Pubertät ausgesprochen lernwillig. Und: Lernen gehört nun einmal zur Schule; es ist nichts Schlimmes, sondern vielfach sogar etwas Schönes, weil man auch ein bisschen stolz sein kann auf die neu gewonnenen Einsichten und Kenntnisse.

Wie hat das ein Fünftklässler mal nach rund zehn Wochen Latein am WDG in einer Fragebogen-Aktion formuliert? „Mir gefällt am Lateinunterricht, dass wir schon so viel gelernt haben, was meine Mutter nicht kann.“

entnommen aus:
Wilhelm Weeber, Wie Julius Caesar in die Fanmeile kam. Der etwas andere Einstieg ins Lateinische, Herder-Verlag 2009

Latein und Englisch im gemeinsamen Anfang

- es lohnt sich!

Latein UND Englisch – das Sprachenkonzept des WDGs für die Erprobungsstufe

 

Am WDG wird ab der Jahrgangsstufe 5 das Fach Englisch unterrichtet. Anders als in anderen Gymnasien beginnt der Unterricht in der 2. Fremdsprache aber nicht erst in der Jahrgangsstufe 7, sondern parallel zu Englisch in der 5. Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden beide Fächer insgesamt die gleiche Anzahl an Unterrichtsstunden bekommen. Das WDG hat eine jahrhundertlange Latein-Tradition - wir sehen uns dem humanistischen Bildungsideal verpflichtet -, gleichzeitig sind wir uns der besonderen Stellung des Englischen bewusst.

 

Warum ist uns der gemeinsame Beginn von Englisch und Latein so wichtig?

Wir sehen in den gemeinsamen Beginn von Latein und Englisch vor allem eine Chance, denn unsere Schüler lernen sprachenvernetzt. Dies ist sinnvoll, da es mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist, dass alle Sprachen in einem Hirnareal angeordnet sind. Dies lässt sich gut mit dem Bild einer Kletterwand vergleichen: Jede zusätzliche Sprache schafft einen neuen Griff, den ich benutzen kann, um das Vorankommen zu erleichtern.

Deswegen arbeiten die Fächer Latein, Englisch und Deutsch bei uns eng zusammen, damit die Spracherwerbsphase nachhaltig und effizient gestaltet werden kann. Diese Form des Sprachenlernens verringert letztlich die Arbeitsbelastung unter G8, wenn sich Schüler die aus dieser Form der Zusammenarbeit gewonnen Synergieeffekte zunutze machen. Auch wissenschaftliche Studien untermauern, dass Lateinschüler eine deutlich verbesserte Lese- und Sprachkompetenz in der deutschen Sprache mit sich bringen.

Dadurch, dass Latein Ausgangspunkt für Sprachstrukturen und Vokabular moderner europäischer Fremdsprachen bildet, lassen sich mithilfe des Lateinischen selbstständig Vokabeln anderer Fremdsprachen erschließen und besser merken. Während Englisch auf Kommunikation ausgelegt ist, geht es im Lateinunterricht um Sprachreflexion. Weil sich beide Fächer komplementär ergänzen, stellt Latein UND Englisch für die meisten Schüler keine Überforderung dar!

Zehn gute Gründe für das WDG

...und dafür, Ihr Kind bei uns anzumelden:

  1. Unser Umgang miteinander:

Wir sind eine kleine Schule mit familiärer innerschulischer Atmosphäre. Wir kennen einander, kümmern uns und geben aufeinander acht. Freundlichkeit und Rücksichtnahme gehören zum Stil des WDG.

  1. Unser Leitbild:

Zukunft braucht Herkunft. Wir sehen uns dem Ideal und den Werten des Humanismus verpflichtet. Die Vermittlung einer breit angelegten Allgemeinbildung und die Erziehung selbstbewusster und verantwortlich handelnder Menschen ist dabei unser zentraler Schwerpunkt.

  1. Unser Sprachenkonzept:

Im gemeinsamen Anfang von Latein und Englisch in Klasse 5 sehen wir das beste Konzept, um zukunftsfähige Sprachbetrachtung, Sprachsystematisierung für Kinder mit mehreren Muttersprachen und Kommunikation zu verbinden. Für das Erlernen weiterer Sprachen wie auch für die Förderung von problemlösendem Denken und klarem Unterscheidungsvermögen werden so hervorragende Grundlagen gelegt. Wir bieten ab Klasse 9 Französisch und Altgriechisch und ab Klasse 11 Italienisch und Hebräisch als weitere Fremdsprachen an. Wir fördern den Erwerb der international anerkannten Sprachzertifikate Cambridge (Englisch) und DELF (Französisch). 

  1. Unsere Unterrichtsziele:

Wir regen an zum wissenschaftlichen Denken. Wir fördern Beobachtungsgabe, Detailgenauigkeit, Neugier, Ausdauer, Kreativität, Empathie und Persönlichkeitsbildung als zentrale Schlüsselqualifikationen in allen Fächern.

    5. Unser Erziehungsverständnis:

Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns wichtig. Wir nehmen den gemeinsamen Erziehungsauftrag von Schule und Elternhaus sehr ernst und bieten eine qualitativ hochwertige Pausen– und Mittagsverpflegung, verlässliche Betreuungszeiten und attraktive Angebote im Rahmen des gymnasialen Ganztags.

  1. Unser Förderkonzept:

Individuelle Förderung findet durch ausgeprägte und teilweise jahrgangsübergreifende Neigungs- und Begabungsförderung innerhalb und außerhalb des Unterrichts statt. Alle Schüler wählen ein Profilfach aus dem künstlerischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Zu unseren wichtigsten Zielen gehört es, Unterrichtsausfall zu vermeiden. Wir bieten in den Klassen des gymnasialen Ganztages durch die Fachlehrer betreute verpflichtende Lernzeiten an, die die klassischen Hausaufgaben ersetzen. Förderunterricht (ILZ Individuelle Lernzeiten) wird in Kleingruppen in allen Kernfächern der Sek. I angeboten.

  1. Unser Kreativprofil:

Wir fördern beginnend mit der 5. Klasse die künstlerische Ausdrucksfähigkeit und die jahrgangsübergreifende Kooperation unserer Schülerinnen und Schüler mit Chor– und Orchesterarbeit, drei Theatergruppen und zwei Kunst AGs. Unser Schulleben leistet somit einen hohen Beitrag zur individuellen Neigungs– und Begabungsförderung.

  1. Unser naturwissenschaftliches Profil:

Wir sind seit dem Schuljahr 2017/18 zertifizierte MINT Excellenz Schule mit reichhaltigem Angebot im naturwissenschaftlichen Bereich. Unsere Schülerinnen und Schüler können bereits ab Klasse 5 zusätzlich zum Regelunterricht eine Stunde praktische Naturwissenschaften als Profilfach wählen und als „Junge Forscher“ zusammen mit Schülern der Oberstufe naturwissenschaftliche Zusammenhänge entdecken. Naturwissenschaftlicher Unterricht wird in der Mittelstufe häufig dreistündig erteilt. In jedem Jahrgang ab Klasse 7 gibt es einen naturwissenschaftlichen Projekttag.

Wir sind Mitglied im Verband der deutschen Vivariums-Schulen und pflegen eine wachsende Anzahl verschiedener Tiere im schulischen Kontext. Der Erwerb des MINTec-Zertifikats zusätzlich zum Abitur wird ausdrücklich gefördert.

  1. Unser Schwerpunkt: Erziehung zur Verantwortungsübernahme und Nachhaltigkeit:

Durch verbindliche Projekte in verschiedenen Jahrgangsstufen leiten wir unsere Schüler an, soziale und ökologische Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule zu übernehmen. Im Jahrgang 7 und 8 praktizieren wir das Unterrichtsformat FREI DAY und in Jahrgang 9 bereiten wir, das im Jahrgang 10 durchgeführte Herausforderungsprojekt "Temptemus" vor.

  1. Unsere Kooperationspartner:

Wir pflegen vielfältige Kooperationen und Austausche auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene (z.B. Berufs- und Studienorientierung unterstützt durch KURS21 und die Sparkasse Wuppertal, Bergisches Schultechnikum, Ermöglichung des Studiums vor dem Abitur in den Fachbereichen Informatik, Mathematik und Kunst an der Bergische Universität u.v.a., internationale Schüleraustausche nach Liegnitz in Polen, nach Australien und in Kooperation mit anderen Wuppertaler Gymnasien nach Wuhan, China). Unsere Ehemaligen bleiben der Schule verbunden und ermöglichen z.B. besondere Berufspraktika.

  +  weitere gute Gründe, Ihr Kind am WDG anzumelden:

Unser generalsaniertes Schulgebäude am Johannisberg ist als Pilotprojekt in Sachen zukunftsweisender Schulbau unter hoher Beteiligung aller Mitglieder der Schulgemeinde zusammen mit dem Gebäudemanagement und dem Stadtbetrieb Schulen der Stadt Wuppertal geplant worden. Das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium gehört zu den fünf Bundespreisträgern 2013 im Wettbewerb der Montag Stiftungen "Schulen planen und bauen". 

Ab dem Schuljahr 2019/20: Talentschule! 

Innerhalb des Schulversuches "Talentschule NRW" haben wir Rahmen des gymnasialen Ganztages das MINT Profil weiter entwickelt, das Unterrichtsfach "Soziales Lernen" ausgebaut und  ein neues zweistündiges Fach "HuLa" ("Humanitas Linguarum") im Jahrgang 5 eingeführt. HuLa ist ein besonderen Beitrag zur Wertschätzung unterschiedlicher Herkunftssprachen und zur Sprachsystematisierung.

Wir sind eines der wenigen Gymnasien mit einer vollen Stelle für Schulsozialarbeit.  

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