Fahrten

Mailand – eine interkulturelle Erfahrung im Rahmen von Erasmus+

 

Als akkreditierte Erasmus+ Schule konnte das WDG im April 2023 erstmalig eine Schülergruppe im Rahmen dieses europäischen Programms nach Mailand, zu unserer Partnerschule, dem Liceo Tito Livio, senden.

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Begleitet von Frau Schröder und Herrn Wegner trafen 14 Schülerinnen und Schüler aus der Q1 dort auf Gastschwestern und -brüder, die sie bei sich zu Hause aufnahmen.

So konnten die Schülerinnen und Schüler des Italienisch-Kurses von Frau Schröder nicht nur ihre sprachlichen Kompetenzen im Gastland erweitern. Vielmehr stand der Austausch im Zeichen des interkulturellen Kompetenzerwerbs, wozu auch die Unterbringung in Gastfamilien einen wichtigen Beitrag leistete. In zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten tauschten sich die Jugendlichen zudem im Rahmen von Workshops unter anderem über die kulturellen Praktiken in Deutschland und Italien aus. Dabei stellten sie fest, dass es neben kulturellen Unterschieden vor allem auch sehr viele Gemeinsamkeiten gibt, und ihre italienischen Altersgenossen die gleichen Interessen, Sorgen und Wünsche haben, wie sie selbst.

Besonders beindruckend war für uns alle die großartige Gastfreundschaft, die uns in Mailand entgegengebracht wurde. Wir sind sehr froh, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Liceo Tito Livio auch im Jahr 2024 fortsetzt.

Ende Januar 2024 sind von dort Alessio und Elisa zu uns gekommen und werden bis zum Sommer bleiben. Sie sind in Gastfamilien unserer Schule untergebracht. Dafür ganz herzlichen Dank!

Im April 2024 werden Frau Schröder und Herr Costanzo mit einer Gruppe aus der Q1 erneut nach Mailand reisen.

Insofern ermöglicht uns das Erasmus+ Programm hier den Aufbau einer Partnerschaft, die Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenbringt und einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leistet.

 

 

Drei Wochen Down Under

In diesem Jahr hat der AUSTRALIENAUSTAUSCH des WDG erstmalig regulär stattfinden können und unsere Schülerinnen und Schüler haben ein beeindruckendes Fazit gezogen:

Alles in einem war es ein sehr lebensverändernder Austausch, den wir niemals vergessen werden.“

Im September und Oktober flogen 16 Schülerinnen und Schüler, begleitet von Frau Napiwotzki, Frau Safa und Herrn Wegner, für knapp drei Wochen nach Adelaide und besuchten dort unsere Partnerschule, die Norwood International High School. Den Kontakt zur Norwood hatten Herr Krugmann und Frau Jansen hergestellt. Frau Jansen, die selbst nicht mitfahren konnte, hat den Austausch im Vorfeld und im Hintergrund ganz maßgeblich mit organisiert und enorm unterstützt.

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Die Herzlichkeit, Offenheit und Neugier, mit der wir an der Norwood empfangen wurden, war absolut überwältigend.

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Der Schulalltag war eine perfekte Gelegenheit, tiefer in die australische Kultur einzutauchen. Vom Erlernen des australischen Slangs bis hin zu traditionellen Aktivitäten wie dem Sport "Footy" oder dem Basteln von Bumerangs wurden wir aktiv in den Unterricht miteinbezogen. Dies ermöglichte uns nicht nur einen Einblick in das Bildungssystem, sondern schuf auch die Basis für ein tiefes interkulturelles Verständnis.“

Neben diesem sehr inspirierenden Schulbesuch hat auch die Unterbringung in Gastfamilien nicht nur reibungslos funktioniert, sondern den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch einmal neue und bleibende Erfahrungen vermittelt.

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Es war beeindruckend zu sehen, wie die Gastfamilien uns nicht nur als Gäste, sondern als Teil ihrer Gemeinschaft betrachteten. Die individuellen Ausflüge mit den Familien zeigten uns nicht nur die Schönheit der Umgebung, sondern auch die Wärme und Offenheit der australischen Gastfreundschaft.“

Den Abschluss der Fahrt bildete eine viertägige Exkursion zu den Flinders Ranges im Outback. Nach dem städtischen Adelaide konnten wir alle Australien so noch einmal von einer völlig anderen Seite kennenlernen.

Doch erst die sechsstündige Fahrt ins Outback ließ uns die Vielfalt Australiens in ihrer ganzen Einzigartigkeit erleben. Freilebende Tiere, historische Gebäude, Fossilien und erhaltene Traditionen boten uns einen facettenreichen Blick auf dieses faszinierende Land.“

Besonders beeindruckend waren die Einblicke in die Indigene Kultur Australiens, der ältesten noch bestehenden Kultur der Welt. Das Treffen mit Kristian Coulthard von den Adnyamathanha hat alle tief bewegt und berührt. Auch unsere beiden Tourguides, Kate und Ricko, haben wir alle sofort ins Herz geschlossen und werden sie nicht vergessen.

Zurück in Adelaide wurde der letzte Tag von fast allen damit verbracht, sich noch einmal mit den Gastgeschwistern oder auch den Gasteltern zu treffen, was die einzigartige Verbindung zwischen den beiden Schulen unterstreicht.

Während wir auf dem mehr als zweitägigen Hinflug einen 17-stündigen Aufenthalt in Hongkong für einen Besuch der Metropole einschließlich eines echten chinesischen Mittagessens nutzen konnten, was wir ohne die Unterstützung von Familie Voß niemals geschafft hätten, führte uns der Rückflug über Melbourne und Hongkong in nur 32 Stunden zurück nach Frankfurt und von da mit der Bahn nach Wuppertal.

Müde, aber voller großartiger Eindrücke konnten die Schülerinnen und Schüler dann am Freitag in den Herbstferien von ihren Eltern wieder in die Arme geschlossen werden. Ein Empfang der genauso tränenreich war, wie der Abschied von Australien.

Nun gilt es, den Blick auf den Gegenbesuch zu lenken, der im September 2024 stattfinden soll

Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr die Rollen zu tauschen, wenn die australischen Schülerinnen und Schüler nach Deutschland kommen. Unser Ziel ist es, ihnen einen ebenso unvergesslichen Aufenthalt zu bereiten.“

Besser hätten wir es auch nicht sagen können.

Hannah Safa, Maike Jansen, Nicole Napiwotzki & Thomas Wegner

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„Das Schlimmste war der Verlust meiner Menschlichkeit“

Der Geschichtsleistungskurs der Q2 besuchte ein Seminar der Bundeszentrale für politische Bildung in der Gedenkstätte Buchenwald.

Obwohl der Nationalsozialismus mit all seinen Schrecken eine in beiden Sekundarstufen und eine in verschiedenen Fächern zentrale Thematik ist, stellen die Eindrücke und die Erkenntnisse, die in einem ehemaligen Konzentrationslager entstehen,  völlig neue Erfahrungen dar. Diese Möglichkeiten erhielten die Schülerinnen und Schüler des Geschichtsleistungskurses der Q2 durch den Besuch eines Seminars der Bundeszentrale für politische Bildung in der Gedenkstätte Buchenwald in der Nähe von Weimar.  Im Zentrum stand dabei die Wahrnehmung der Entwicklung, der Organisation sowie der Auswirkungen und Folgen der Einrichtung des Konzentrationslager. Insbesondere die Fokussierung auf individuelle Schicksale, die offenkundige Grausamkeit sowie die zahlreichen Anekdoten, die der Gedenkstättenleiter Herr Obarius anzubringen wusste, hinterließen prägenden Eindruck. Verstärkt wurden diese Erfahrungen durch die Übernachtung in den ehemaligen Kasernen der SS-Offiziere.