Seit dem Ende der Weihnachtferien sind wir wieder in der "alten Heimat" am Johannisberg. Das Gebäude ist kaum wiederzuerkennen. Fast vier Jahre haben wir darauf gewartet unserer Pläne für die Schule der Zukunft verwirklicht zu sehen. Auch wenn derzeit noch nicht alles fertig ist, freuen wir uns sehr auf die Arbeit in unserem Haus.
Aufbauend auf den 10 Thesen der Montag Stiftungen für guten Schulbau, haben wir seit dem Schuljahr 2012/13 an den folgenden Fragen gearbeitet:
Wer sind wir? Wie sehen wir uns, wie wollen wir gesehen werden? UND Wie wollen wir zukünftig arbeiten?
Das waren unsere Antworten:
- persönlich: “Kleine Schule“ bleiben (Dreizügigkeit), „we are family“ oder „wir sehen einander und geben aufeinander acht“, Eltern und Schüler als Partner im Prozess
- traditionsorientiert: Altsprachlichkeit als Alleinstellungsmerkmal (verpflichtender gemeinsamer Anfang mit Englisch und Latein in Klasse 5 für alle SuS)
- zukunftsorientiert: MINT Fächer weiter entwickeln, gemeinsam Probleme lösen statt Denken in Fachschubladen (MINTec seit 2017/18)
- weltoffen: „internationale Klassen“ professionalisieren, nirgends lernt man soviel wie auf Reisen (fachgebundenes Fahrtenkonzept)
- kreativ und experimentierfreudig: Entwicklung eines besonderen gymnasialen Ganztagskonzeptes mit fachgebundenen Lernzeiten und vielfältigen Neigungsangeboten
- dem Quartier und der Stadt verbunden: Öffnung von Schule vorantreiben, Service Learning fördern, Schülerfirma, Schule als Veranstaltungsort auch für nicht-Schulisches
Was brauchen wir (= Schüler / Eltern / Lehrer) für unsere zukünftige Arbeit?
- Mehr Zeit für das Lernen: Konzept des „gymnasialen Ganztages“, gemeinsame Workshops
- Mehr Team und mehr Synergien: Clusteridee (für Jahrgänge, Naturwissenschaften und Künste), Gemeinsame Mitte, Fokus auf Lehrerarbeitsbedingungen („Lehrerflügel“)
- Mehr Selbstständigkeit und mehr Selbstverantwortung: Ausbau Selbstlernzentrum, „Schülerflügel“, Schülerlabor
- Mehr Öffnung zum Quartier: Großteil des Schulhofs auch für die Öffentlichkeit, Mehrzweckraum und Aula nicht nur für Schulveranstaltungen
- Viele gute Ideen und besondere Formen der Zusammenarbeit: vorhandenen Platz kreativer zu nutzen
In Raum übersetzt bedeutet das in den Kernpunkten:
Gemeinsame Mitte: Selbstverständnis darstellen, Ankommen, Verweilen, Mensa und Schülercafé, Informieren, Öffnung zum Stadtteil, Räume in Schülerselbstverwaltung zum Aufenthalt und für SV, Schülerzeitung, Schulsanitätsdienst, Schülerfirma, Medienscouts, Vivarium
Jahrgangscluster in der Sekundarstufe I – die Jahrgangswohnung: Drei Klassenräume im Verbund mit gemeinsamer Lern- und Bewegungslandschaft sowie Differenzierungsraum in altersgerechter Ausstattung
Seminarraumkonzept in der Sekundarstufe II: Seminarräume in unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlicher Medienausstattung, Differenzierungsräume, Erweiterung des Selbstlernzentrums
Naturwissenschaftscluster auf einer Etage: Fachräume in flexibler Nutzung, gemeinsame Sammlung, Lehrerstützpunkt und Schülerlabor
Kreativcluster: Musik-, Kunst- und Theaterräume im Verbund, Orchesterbereich, Werkraum, Probebühne, Ausstellungsflächen
Neugestaltung der Außenbereiche: Bewegungsförderung (Fuß- und Basketball, Tischtennis, Boulderwand), Theatron, Sitzgruppen, im Sommer Öffnung des Cafés nach draußen, Ruhezonen, Schulgarten, Außenschach ….
Die Geschichte der Sanierung auf der Website des Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal:
finden sie hier